Abdankungsredner für die Beerdigung – Was weinst du neben dem Grabe, und hebst die Hände zur Wolke des Todes!
Gebet und Meditation
Der Säemann säet den Samen, die Erde empfängt ihn, und über ein kleines keimet die Blume heraus. Du liebtest sie. Was auch dies Leben sonst für Gewinn hat, war klein dir geachtet, und sie entschlummerte dir! Was weinest du neben dem Grabe, und hebst die Hände zur Wolke des Todes und der Verwesung empor? Wie Gras auf dem Felde sind Menschen dahin, wie Blätter! Nur wenige Tage gehn wir verkleidet einher! Der Adler besuchet die Erde, doch säumt nicht, schüttelt vom Flügel den Staub und kehret zur Sonne zurück!
Ach, es ist so dunkel in des Todes Kammer, tönt so traurig, wenn er sich bewegt und nun aufhebt seinen schweren Hammer und die Stunde schlägt.
Trauerfeier mit Abdankungsredner - Zen Meister Reding
Ich wandle einsam, mein Weg ist lang. Zum Himmel schau ich hinauf so bang. Kein Stern von oben blickt niederwärts, glanzlos der Himmel, dunkel mein Herz. Mein Herz und der Himmel hat gleiche Not, sein Glanz ist erloschen, mein Lieb ist tot.
Trennung ist wohl Tod zu nennen, denn wer weiss, wohin wir gehn. Tod ist nur ein kurzes Trennen auf ein baldig Wiedersehn. Über Sein und Nichtsein sei kummerlos und sorgenfrei. Denn von jedem Sein, wie hoch, ist Nichtsein das Ende doch.
Nichts hat in der Welt Bestand. Was da kommt, muss scheiden, und so reichen sich die Hand immer Freud und Leiden. O Menschenherz, was ist dein Glück? Ein rätselhaft geborner, und, kaum gegrüsst, verlorner, unwiederholter Augenblick!
Dem Alter nicht, der Jugend sei's geklagt, wenn uns das Alter nicht behagt.
Die Ehre hat mich nie gesucht. Sie hätte mich auch nie gefunden. wählt man, in zugezählten Stunden. Ein prächtig Feierkleid zur Flucht? Auch Schätze hab ich nie begehrt. was hilft es sie auf kurzen Wegen. Für Diebe mehr als sich zu hegen, wo man das wenigste verzehrt? Wie lange währt's, so bin ich hin. Und einer Nachwelt untern Füssen? Was braucht sie wen sie tritt zu wissen? Weiss ich nur, wer ich bin.