Gedenkzeremonie – 15 Jahre – Ehrwürdigung – Ich zog mit den Schwalben einst fort von hier!

Bräuche nach dem Tod: Bestattungsredner Vater Reding aus dem Honora Zen Kloster führt Sie durch die Gedenkzeremonie 15 Jahre nach dem Todesfall.

Gedenkzeremonie - 15 Jahre - Ehrwürdigung des Verstorbenen

Nach der Beerdigung helfen die Gedenkzeremonien den Trauerprozess langsam zu verarbeiten und abzuschliessen. Man bleibt ein Teil eines Grösseren, der Familie.

Gebet und Meditation

Wer einsam ist, der hat es gut, weil keiner da, der ihm was tut. Ihn stört in seinem Lustrevier kein Tier, kein Mensch und kein Klavier. Und niemand gibt ihm weise Lehren, die gut gemeint und bös zu hören. der Welt entronnen, geht er still in Filzpantoffeln, wann er will. Sogar im Schlafrock wandelt er bequem den ganzen Tag umher. Er kennt kein weibliches Verbot, drum raucht und dampft er wie ein Schlot. Geschützt vor fremden Späherblicken, kann er sich selbst die Hose flicken.

Liebt er Musik, so darf er flöten, um angenehm die Zeit zu töten, und laut und kräftig darf er prusten, und ohne Rücksicht darf er husten, und allgemach vergisst man seiner. Nur allerhöchstens fragt mal einer: Was, lebt er noch? Ei, Schwerenot, ich dachte längst, er wäre tot. Kurz, abgesehn vom Steuerzahlen, lässt sich das Glück nicht schöner malen. Worauf denn auch der Satz beruht: Wer einsam ist, der hat es gut.

Gedenkzeremonie - 15 Jahre

Ich zog mit den Schwalben einst fort von hier, nun kommen die Schwalben zurück mit mir. sie finden die heimischen Giebel und Bogen. Mein Haus ist verfallen, mein Glück ist verflogen. Zerfetzt sind die Schuh’ und zerrissen das Kleid, meine Liebste, die hat einen andern gefreit, sie tanzte mit Fiedel und Klarinett’ in ein behäbiges Bürgerbett. Da bleibt mir wohl nichts als Weitergeh’n und nicht mehr nach Dächern und Schwalben seh’n meine Augen, die brennen und dürfen’s nit schau’n, wie die sich schnäbeln und Nester bau’n.