Begräbnisfeier für die Verstorbenen – Das ist mein Leben, Sterben ist mein Gewinn. Allem will ich mich ergeben!

Zen Meister Vater Reding aus dem Honora Zen Kloster führt Sie würdevoll durch die Begräbnisfeier.

Begräbnisfeier

Ach wie flüchtig, ach wie nichtig ist der Menschen Leben! Wie ein Nebel bald entstehet und auch wieder bald vergehet, so ist unser Leben, sehet. Ach wie nichtig, ach wie flüchtig sind der Menschen Tage! Wie ein Strom beginnt zu rinnen und mit Laufen nicht hält innen, so fährt unsre Zeit von hinnen. Ach wie flüchtig, ach wie nichtig ist der Menschen Freude! Wie sich wechseln Stunde und Zeiten, Licht und Dunkel, Fried und Streiten, so sind unsre Fröhlichkeiten.

Ach wie nichtig, ach wie flüchtig ist der Menschen Schöne! Wie ein Blümlein bald vergehet, wenn ein raues Lüftlein wehet, so ist unsre Schöne, sehet. Ach wie flüchtig, ach wie nichtig ist der Menschen Glücke! Wie sich eine Kugel drehet, die bald da, bald dort stehet, so ist unser Glücke, sehet.

Ach wie nichtig, ach wie flüchtig sind der Menschen Schätze! Es kann Glut und Flut entstehen, dadurch, eh wir uns versehen, alles muss zu Trümmern gehen. Ach wie flüchtig, ach wie nichtig ist der Menschen Prangen! Der in Purpur hoch vermessen ist als wie ein Gott gesessen, dessen wird im Tod vergessen. Ach wie nichtig, ach wie flüchtig sind der Menschen Sachen! Alles, alles, was wir sehen, das muss fallen und vergehen. Wer Gott fürchtet, wird ewig stehen.

 

 

Gebet und Meditation bei der Begräbnisfeier

Das ist mein Leben, Sterben ist mein Gewinn. Allem will ich mich ergeben, mit Freud fahr ich von dannen. Ich hab nun überwunden Kreuz, Leiden, Angst und Not, bin versöhnt mit Gott. Wenn meine Kräfte brechen, mein Atem geht schwer aus und kann kein Wort mehr sprechen; Vater nimm mein Seufzen auf.

Wenn mein Herz und Gedanken zergehen wie ein Licht, das hin und her tut wanken, wenn ihm die Flammen gebricht. Alsdann lass sanft und stille, o Herr, mich schlafen ein nach deinem Rat und Willen, wenn kommt mein Stündelein. In dir lass mich leben und bleiben allezeit, so wirst du mir einst geben des Himmels Wonn und Freud.