Gedenkzeremonie – 100. Todestag – Lebe von der Welt geschieden, und du lebst mit ihr in Frieden!

Bräuche nach dem Tod: Bestattungsredner Vater Reding aus dem Honora Zen Kloster führt Sie durch die Gedenkzeremonie am 100. Todestag des Verstorbenen.

Gedenkzeremonie 100. Todestag

Nach dem Todesfall helfen die Gedenkzeremonien den Trauerprozess langsam zu verarbeiten und abzuschliessen.

Gebet und Meditation

Verhasst ist mir das Folgen und das Führen. Gehorchen? Nein! Und aber nein – Regieren! Wer sich nicht schrecklich ist, macht niemand Schrecken: Und nur wer Schrecken macht, kann andre führen. Verhasst ist mir es schon, selber mich zu führen! Ich liebe es, gleich Wald- und Meerestieren, mich für ein gutes Weilchen zu verlieren, in holder Irrnis grüblerisch zu hocken, von ferne her mich endlich heimzulocken, mich selber zu mir selber - zu verführen.

Einsam und sinnend zieh' ich durch die Lande, die ödesten, mit langsam trägem Schritte, und ringsum schweift zur Flucht mein Blick, wo Tritte der Menschen irgendwo zu sehn im Sande. Nicht bin ich sonst zu schützen mich im Stande vor dem, was in der Späher Kreis ich litte, weil meines Wandels freudelose Sitte nach aussen Kunde gibt vom innern Brande.

Gedenkzeremonie - 100. Todestag

So dass ich glaub', es kennen die Gefilde, Strom, Berg' und Wälder meines Lebens Schwäche, die vor der Menschen Augen ich versteckte. Doch weiss ich nicht so raue Pfad' und wilde zu suchen, welche Amor nicht entdeckte, dass ich mit ihm, er sich mit mir bespreche.

Sei einsam, treibt dich dein Gemüt dich selber zu bezwingen! Wenn dein Herz erglüht, sei einsam! Ein höchstes zu vollbringen! Doch einsam fliehn aus der argen Welt, weil du dich dünkst gerechter, nur deinem lieben Selbst gesellt, das macht dich alle Tag schlechter.

Lebe von der Welt geschieden, und du lebst mit ihr in Frieden. Willst du dich mit ihr befassen, höre, was dir widerfährt! Du musst lieben oder hassen; Keines ist der Mühe wert.