Zeremonienleiter für die Beerdigung – Nun will ich gehen, mein Aug ist müde von Farbe, Licht und Glanz!

Zeremonienleiter Abt Reding aus dem Honora Zen Kloster, hilft Ihnen die konfessionslose Beisetzung nach ihren Wünschen zu gestalten und durchzuführen.

Gebet und Mediation

Voll Hass und Unrast lief ich in den Wald: Mein Herz war heiss; die Welt war tot und kalt. Du Bächlein bist so wild und kraus wie ich! Komm, schäumender Gesell, und lehre mich: – Du gleitest singend über Blum’ und Moos – Was ist im grossen Weltenspiel dein Los? Und sprühend, perlend klang es aus dem Schaum, ein Lied, die Welle sang es wie im Traum:

„Im Schoss der Berge kurze Stunden träumen, ein froher Sprung vom steilen Hange her – an starren Felsenklippen sich zerschäumen – und seinem Selbst entsagen fern im Meer.“  Noch lange horcht ich. Klang’s vom Himmel her? „Und seinem Selbst entsagen fern im Meer.“

Die Blätter fielen. Nichts begehr ich mehr, als diesem welken Laube gleich zu liegen, ganz ohne Wiederkehr nichts wissen mehr von meines Lebens Kämpfen, Stürzen, Siegen.

Naht nicht ein Winter, den kein Lenz erlöst, dies fahle Spiel von Trotz und Angst zu enden? Die Linden, die ich liebte, stehn entblösst, soll ich an Wind und Nebel mich verschwenden?

Zeremonienleiter - Zen Meister Vater Reding

Folgte allzugern auch jetzt dem Trug schon todgeweihter Lockung durch die Flore der Stadtkulissen, bis der Krähenflug zur Unterwelt aufstösst die schwarzen Tore. Ich ahne meiner Heimat Hügel kahl, ich weiss, mir werden sie nie wieder blühen. Durch ewiges Grau narrt letzter Sonnenstrahl, dass wir zu glühen uns vergebens mühen. Ein Sterbensmeer, trüb glosend, wüst und leer, das unerlöste Schatten überfliegen, erstarrt mein Dasein. Nichts begehr ich mehr als: diesen toten Wogen gleich zu liegen.

Mir haben auch die Sinne wohlgetan, mich lachte auch das Leben süsse an;
Nun bin ich matt, nun sehn ich mich nach einem stillen Schluss, nach einem tiefen Schlafe, der kein Muss und auch kein Wollen hat.

Ich sah das Glück, die Sonne war mir lieb, ich ass und nahm, bis nichts zu nehmen blieb; Nun will ich gehn. mein Aug ist müd von Farbe, Licht und Glanz, es hat zu lange in den Mückentanz der bunten Welt gesehn.