Gebete während der Totenruhe – Die Letzte Ruhe – Die Zeit meines Todes ist gekommen!

Gerne spricht Zen Meister Vater Reding aus dem Honora Zen Kloster bei der Totenruhe ein paar Gebete. Die Totenruhe dauert während 48 Stunden an (Kanton Tessin 24 Stunden). Siehe ebenfalls Totenwache.

Totenruhe

Du Sohn / Tochter edler Familie! Lass deine Gedanken nicht wandern. Das, was Tod genannt wird, ist nun gekommen. Die Zeit meines Todes ist gekommen, und so werde ich mit Hilfe dieses Todes einzig die Haltung der Heimkehr annehmen.

Ehrwürdige(r) nun strahlt der grundlegende Glanz vor dir, erkenne ihn und verweile in Andacht. In diesem Augenblick ist dein Geisteszustand dem Wesen nach reine Leere, er hat keine besondere Eigenart, weder Substanz noch eine Eigenschaft wie Farbe, sondern ist reine Leere. Es ist nicht die Leere des Nichts, es ist ungehindert, funkelnd, klar und vibrierend. Dieser dein Geist ist untrennbar Glanz und Leere in der Form einer Überfülle von Licht, es kennt nicht Geburt noch Tod.

Sohn / Tochter edler Familie, nun ist gekommen, was man den Tod nennt. Nicht allein du verlässt die Welt; dieses geschieht jedermann, so fühle kein Verlangen und keine Sehnsucht nach diesem Leben. Auch wenn du Sehnsucht und Verlangen fühlst, kannst du nicht bleiben. Verlange nicht, sehne nicht! Schreite voran. Vergiss nicht, denn wesentlich ist, mit Sicherheit zu erkennen, dass alles was erscheint, wie erschreckend es auch sein mag, deine eigene Projektion ist.

Sohn / Tochter edler Familie, sobald dein Körper und Geist sich trennen, wird es rein und klar und doch schwer erkennbar, glänzend und funkelnd, vor erschreckender Helle, schimmernd wie eine Luftspiegelung über eine Ebene im Frühling. Fürchte dich nicht und lasse dich nicht beirren.

 

Gebet und Meditation

Du stirbst, du verlässt deine Familie und deine Freunde. Lass los. Deine bekannte Umgebung wird nicht mehr da sein. Lass los. Du bist dabei uns zu verlassen. Was auch immer für Visionen und Halluzinationen du hast, nimm einfach hin was geschieht, anstatt versuchen zu entfliehen. Bleibe wo du bist, und nimm an was kommt.