Trauerredner & Abschiedsredner für die Region Schwyz – Ihr Staubgeborenen seht, wie rasch das Fleisch vergeht!
Gebet und Meditation
Ihr Staubgebornen, bebt und seht, wie rasch das Fleisch allhier vergeht. Manch ein königlich Gebein schläft in diesem Haufen Stein. Für die einst Kronen nicht zu schwer, hier regen sie die Hand nicht mehr. Noch predigt aus dem Staub ihr Bass, dass auf Grösse kein Verlass. Fürwahr, ein Acker, Zoll an Zoll, vom königlichen Samen voll. Den mit der Sünde, die sie bog, die Erd in ihre Furchen sog. Die Würfel fielen, wo sie ruhn. Die Götter einst, sind Menschen nun, auf kahlen Sand unedlen Ruhms vertropfter Schaum des Königtums. Eine Welt von Pomp und Glück zum Staub gelegt vom Augenblick.
Das Leben ist voller Gier und Streit, hüte dich, kleines Vöglein! Viel grosse Schnäbel steh'n weit und böse offen und heiss bereit, dich zu zerreissen. Dein Herzchen schwillt, dein Kehlchen klingt, hüte dich kleines Vöglein! Der Geier kommt, der dich verschlingt. Du, so beseelt und bunt beschwingt, zuckst in den Fängen. Mir ist so bitterbang zumut, hüte dich, kleines Vöglein! Ich weiss nun bald, wie sterben tut, und lass mich tragen von der Flut, die alles fortschwemmt.
Trauerredner und Abschiedsredner - Schwyz
Also hat es dir gefallen hier in dieser schönen Welt. So dass das Vondannenwallen dir nicht sonderlich gefällt. Lass dich das doch nicht verdriessen. Wenn du wirklich willst und meinst, wirst du wieder auferspriessen. Nur nicht ganz genau wie einst. Aber, Alter, das bedenke, dass es hier doch manches gibt, zum Exempel Gicht und Ränke, was im ganzen unbeliebt.
Wo sich Ewigkeiten dehnen, hören die Gedanken auf, nur der Herzen frommes Sehnen ahnt, was ohne Zeitenlauf. Wo wir waren, wo wir bleiben, sagt kein kluges Menschenwort. Doch die Grübelgeister schreiben. Bist du weg, so bleibe fort. Lass dich nicht aufs neu gelüsten. Was geschah, es wird geschehn. Ewig an des Lebens Küsten wirst du scheiternd untergehn.