Abchiedsfeier und Beerdigung in der Region Walensee – Der Wald wird falb, die Blätter fallen, wie öd und still der Raum!
Gebet und Meditation
Es ist nun der Herbst gekommen, hat das schöne Sommerkleid von den Feldern weggenommen und die Blätter ausgestreut, vor dem bösen Winterwinde deckt er warm und sachte zu mit dem bunten Laub die Gründe, die schon müde gehn zur Ruh. Durch die Felder sieht man fahren eine wunderschöne Frau, und von ihren langen Haaren goldne Fäden auf der Au spinnet sie und singt im Gehen: Eia, meine Blümelein, nicht nach andern immer sehen, Eia, schlafet, schlafet ein.
Und die Vöglein hoch in Lüften über blaue Berg und Seen ziehn zur Ferne nach den Klüften, wo die hohen Zedern stehn, wo mit ihren goldnen Schwingen auf des Benedeiten Gruft Engel Hosianna singen nächtens durch die stille Luft.
Beerdigung - Walensee
Der Wald wird falb, die Blätter fallen, wie öd und still der Raum! Die Bächlein nur gehn durch die Buchenhallen Lind rauschend wie im Traum, und Abendglocken schallen fern von des Waldes Saum. Was wollt ihr mich so wild verlocken in dieser Einsamkeit? Wie in der Heimat klingen diese Glocken aus stiller Kinderzeit - Ich wende mich erschrocken, ach, was mich liebt, ist weit! So brecht hervor nur, alte Lieder, und brecht das Herz mir ab! Noch einmal grüss ich aus der Ferne wieder, was ich nur Liebes hab, mich aber zieht es nieder vor Wehmut wie ins Grab.
O welch ein Lied mit süssen Heimatsklängen, welch ein Akkord voll Glück und Schmerz, als ob die Nachtigallen alle sängen, erregt aufs Neue mir das Herz! Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn? Ihr Nachtigallen, könnt ich mit euch ziehn! Mich zieht es hin zu jenen linden Lüften, wie es den Vogel nach dem Maimond zieht, zu Lorbeerhainen, ach zu Sonnentriften! Mein Vaterland ist, wo der Frühling blüht, ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht! Mein Sinn, mein – Trübsinn nach der Heimat steht! O lockend Lied, wer ist wie du beredt?