Freier Redner für Beerdigung – Worte des Abschieds und der Stille

In Momenten des Abschieds suchen wir Worte, die tragen – Worte, die über Trost hinausgehen und den Sinn des Lebens berühren. Meister Reding, Abt des Kloster Nigredo, begleitet Familien in diesen stillen Stunden als freier Redner für Beerdigungen. Seine Trauerreden verbinden Spiritualität und Menschlichkeit, Stille und Glaube, Sinnsuche und Liebe. Dabei geht es nicht um Formen oder Konfessionen, sondern um den Menschen – um das gelebte Leben und das Geheimnis des Wandels.

Jede Zeremonie wird individuell gestaltet ob im Friedhof, am See, im Wald oder in der Abdankungshalle. Durch Gebet, Meditation und Symbolsprache entsteht ein Raum, in dem sich Schmerz verwandelt in Frieden, und das, was vergeht, einen neuen Sinn erhält.

Die Zeit entstirbt

Symbolik der Nacht und des Vogels

Die Nacht ist das Sinnbild der Schwelle – sie steht für das Ungewisse, das uns zugleich ängstigt und ruft. Im Dunkel ringt der Mensch mit dem Vergangenen, mit der Schuld, der Sehnsucht und dem Verlust. Und doch: Immer gibt es den Vogel, der in der Dämmerung ruft. Er verkündet das Erwachen, den Übergang vom Schatten ins Licht. So ist der Tod nicht das Ende, sondern das Erwachen in eine andere, stillere Wirklichkeit.

Gebet und Meditation

Nächtliche Stunde, die mir vergeht,
da ich’s ersinne, bedenke und wende,
und diese Nacht geht schon zu Ende.
Draussen ein Vogel sagt: es ist Tag.

So beginnt die Nacht des Denkens – die Stunde, in der das Herz wach bleibt, wenn die Welt zur Ruhe kommt. Wir wenden das Vergangene in uns, suchen Sinn, Halt und Richtung, während draussen das Leben weitergeht. Der Vogel ruft den Morgen aus, die Zeit bewegt sich fort, und wir ahnen: auch der Winter wird enden.

Wie die Nacht dem Tag weicht, so weicht das Leben der Stille. Tod ist nicht das Ende, sondern das Schweigen, in dem Gott antwortet. Die Zeit vergeht – und doch, in ihrer Vergänglichkeit, zeigt sich das Ewige.

Die Zeit entstirbt

Die Zeit entstirbt so dir wie mir,
wie lange noch bestehn wir hier?

Alles vergeht – die Jugend, die Kraft, das Licht des Tages. Doch in der Vergänglichkeit liegt der Trost: Das, was stirbt, geht nicht verloren. Es wandelt sich, wie Welle in Meer, wie Atem in Wind.

Tu wie du willst, meine Welle: Trage mich langsam, trage mich schnelle! Aber – trage mich.

Wir sind Teil dieser Bewegung – getragen, geführt, gehalten. Einmal braust der Sturm, einmal das Meer, und alles, was war, fliesst zurück in die grosse Quelle, aus der alles Leben kam.

Leiden und Scheiden

Leiden und Scheiden, Schwinden und Gehn,
Lassen und Meiden, Sinken, Verwehn:
Nirgend nur weilen, nimmer noch Ruh,
Walle wir, eilen, Dunkel, dir zu.

Das Leben ist ein Weg, der uns durch das Dunkel führt. Doch selbst im Vergehen leuchtet das Licht, das wir Liebe nennen – stärker als Schmerz, grösser als Zeit. So endet der Weg nicht im Nichts, sondern im stillen Wiederfinden dessen, was ewig ist.

Segen und Erkenntnis

Alles Gute auf der letzten Reise und ruhe in Frieden. Mögen die Hinterbliebenen in Liebe und Respekt ein wahrhaft sinnvolles Leben und Sterben anstreben und verwirklichen. Denn wir ehren die Verstorbenen nicht durch Klage, sondern dadurch, dass wir dem Guten Raum geben – in unseren Taten, in unserem Denken, in jedem stillen Atemzug des Lebens. So ehren wir die Verstorbenen, indem wir nach dem Guten streben – bis auch unsere Zeit entstirbt, und der Vogel sagt: es ist Tag.

Kontakt und Begleitung

Wenn Sie eine persönliche, freie Trauerfeier wünschen, die in Würde, Stille und Achtsamkeit gestaltet wird, begleitet Sie Meister Reding gerne auf diesem Weg. Im Gespräch werden Ablauf, Musik und Texte individuell abgestimmt, damit die Feier dem Leben des Verstorbenen gerecht wird.

📞 Kontakt:
Schreiben Sie uns oder rufen Sie an, um einen Termin für das Vorgespräch zu vereinbaren.
Gemeinsam gestalten wir eine Zeremonie der Erinnerung, des Friedens und der Liebe.

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