Kosten – Trauerredner – Beerdigung – Die Zeit entstirbt so dir wie mir, wie lange noch bestehn wir hier?

Gebet und Meditation

Nächtliche Stunde, die mir vergeht, da ich’s ersinne, bedenke und wende, und diese Nacht geht schon zu Ende. Draussen ein Vogel sagt: es ist Tag. Nächtliche Stunde, die mir vergeht, da ich’s ersinne, bedenke und wende, und dieser Winter geht schon zu Ende. Draussen ein Vogel sagt: es ist Frühling. Nächtliche Stunde, die mir vergeht, da ich’s ersinne, bedenke und wende, und dieses Leben geht schon zu Ende. Draussen ein Vogel sagt: es ist Tod.

Die Zeit entstirbt so dir wie mir, wie lange noch bestehn wir hier? Was gibt uns Mut zu Wort und Tat? Ist, dass wir sind, nicht schon Verrat am Gang der Zeit, die uns nicht braucht, die ohne uns ins Leere taucht, wie sie uns jetzt herunterreisst, den Frommen wie den Feuergeist. die Zeit entstirbt. Wir sind noch hier … Rafft’s mich nicht fort, so gilt es dir. was unser war, Leid, Schmerz und Glück: Vorbei, vorbei ... Ins Nichts zurück.

Tu wie du willst, meine Welle: Trage mich langsam, trage mich schnelle! Aber – trage mich Führ mich durch sanfte, blumige Wiesen, magst durch schäumende Schluchten fliessen. Aber – fliesse Einmal braust doch der Sturm daher. Einmal, ja, einmal – Welle, o Welle! Schon seh ich das Meer!

Leiden und Scheiden, Schwinden und Gehn, Lassen und Meiden, Sinken, Verwehn: nirgend nur weilen, nimmer noch Ruh, wallen wir, eilen, Dunkel, dir zu.

Alles Gute auf der Letzten Reise und ruhe in Frieden! Mögen die Hinterbliebenen in Liebe und Respekt ein wahrhaft sinnvolles Leben und Sterben anstreben und verwirklichen. So ehren wir die Verstorbenen, in dem wir nach dem Guten streben.