Bergbestattung – Beerdigung und Trauerfeier auf dem Berg – Nun ist das Leben an seinem Ziel!
Gebet und Meditation
Nun ist das Leben an seinem Ziel und ohne Zweck war die Reise. O Jüngling, rühre das Saitenspiel, Schon morgen wirst du zum Greise. das lecke Schiff und der morsche Kiel in Meeren ohne Geleise. Der Winde Ball und der Wellen Spiel unnütz gewirbelt im Kreise. So viel gehofft und gewünscht so viel, getäuscht in jeglicher Weise. Hindurch durchs ewige Widerspiel gequält von Glut und von Eise. Nun sinkt die Rose auf mattem Stiel, die Blätter fallen vom Reise. Nun ist das Leben an seinem Ziel und ohne Zweck war die Reise.
Sollt’ ich einst sterben, und du noch leben, und die Zeit noch gluckern. Und der Morgen noch strahlen, und der Mittag noch brennen, wie es immer war. Falls Vögel früh noch nisten und Bienen wie stets eilen. Mag man nach unten gehen, in Ruhe dort verweilen! Es ist nett zu wissen, dass Aktien halten, wenn wir bei Gänseblümchen liegen. Dass Handel und Gewerbe überdauern, die Umsätze noch immer fliegen. Es macht den Abschied friedlich, die Seele bleibt stets heiter. Dass gute Männer voller Leben hoch oben stehen auf der Leiter!
Bergbestattung - Beerdigung auf dem Berg
Dass nichts Ewigs hier zu hoffen, lehret uns das schnelle Jahr, macht die räuberische Stunde, die den Tag entführet, wahr. Linder Südwind bricht den Frost, Sommers Glut vertreibt den Maien, weicht dem Herbst, der Früchte streut, und bald will es wieder schneien. Doch der Mond erholt sich wieder, wenn er abgenommen hat. Wir, wenn wir einmal erreichen unsrer Väter Lagerstatt werden nach dem Leibe Staub, sehen diese Welt nicht wieder. Wer weiss ob uns morgen noch geht die göldne Sonne nieder! Warum suchst du denn dein Geld so begierig aufzuheben? Was des Erben Geiz entgeht, bringt dir Dank bei deinem Leben.