Beerdigung am Abend und in der Nacht – Fällanden – Der Vater im Himmel hat das erste Wort, es schuf aus Nichts die Welt!
Eine Beerdigung am Abend oder in der Nacht besitzt eine ganz eigene Kraft. Wenn das Tageslicht vergeht und die Dunkelheit sanft den Raum erfüllt, öffnet sich das Herz für Stille, Erinnerung und Ewigkeit. Das Feuer oder die Fackeln spenden warmes Licht – Symbol für die Seele, die über das Sichtbare hinaus weiterleuchtet. Meister Reding, Abschiedsredner aus dem Kloster Nigredo, gestaltet solche Feiern mit Würde und Tiefe. Im Zwielicht von Wald, Wind und Flammen wird der Abschied zu einem Übergang – vom Sichtbaren ins Unsichtbare, vom Irdischen ins Ewige. Wie der Schatten zum Licht gehört, so gehören Leben und Sterben zusammen.
Gebet und Meditation für den Verstorbenen
Der Vater im Himmel hat das erste Wort,
es schuf aus Nichts die Welten
und wird allmächtig gelten
und gehn von Ort zu Ort.Der Vater im Himmel hat das erste Wort.
Eh wir zum Leben kamen,
rief er uns schon mit Namen
und ruft uns fort und fort.Der Vater im Himmel hat das letzte Wort,
das Wort in dem Gerichte
am Ziel der Weltgeschichte,
dann an der Zeiten Bord.Der Vater im Himmel hat das letzte Wort.
Er wird es neu uns sagen,
dereinst nach diesen Tagen
im ewigen Lichte dort.Der Vater im Himmel – am Anbeginn,
und er wird alles enden.
In seinen starken Händen
liegt Ursprung, Ziel und Sinn.
Diese Worte sind das leise Echo des Glaubens, dass alles, was beginnt, in Liebe endet – und dass die Dunkelheit nichts anderes ist als der Schatten des Lichts.
Abend und Nacht – Zeit der Einkehr
Wenn der Tag zur Ruhe kommt, verändert sich die Welt. Die Geräusche verstummen, die Lichter glühen, und das Herz beginnt zu hören, was sonst verborgen bleibt.
Ich sehe oft um Mitternacht,
wenn ich mein Werk getan
und niemand mehr im Hause wacht,
die Stern am Himmel an.Sie gehn da hin und her zerstreut
als Lämmer auf der Flur,
in Rudeln auch und aufgereiht
wie Perlen an der Schnur.Und funkeln alle weit und breit
und funkeln rein und schön.
Ich sehe die grosse Herrlichkeit
und kann nicht satt mich sehn.Dann saget unterm Himmelszelt
mein Herz mir in der Brust:
„Es gibt was Besseres in der Welt
als all ihr Schmerz und Lust.“Ich werf mich auf mein Lager hin
und liege lange wach
und suche es in meinem Sinn
und sehne mich darnach.
Diese Verse sprechen von der nächtlichen Einkehr – von jenem stillen Augenblick, in dem die Seele spürt, dass das Leben mehr ist als Schmerz und Lust, mehr als Anfang und Ende.
Die Nacht als heiliges Tor
Die Beerdigung am Abend oder in der Nacht ist ein Übergangsritual. Das Licht der Fackeln erinnert an die Flamme des Lebens, die im Wind der Ewigkeit weiterbrennt. In der Stille des Waldes und unter dem Sternenzelt wird der Abschied zu einem Gebet – nicht laut, sondern tief, getragen von Licht und Dunkel zugleich.
Meister Vater Reding begleitet Sie auf diesem Weg. Mit Gebeten, Meditationen und Ritualen, die an die Elemente erinnern – Erde, Feuer, Wasser, Luft – führt er die Zeremonie achtsam und feierlich. So wird die Nacht zum Bild der Wandlung, und der Tod erscheint nicht als Ende, sondern als Rückkehr ins göttliche Licht.
Ein Moment der Ewigkeit
Der Abend birgt eine besondere Gnade: Er löst die Grenzen zwischen den Welten. Im Zwielicht verliert das Sichtbare seine Härte, und das Unsichtbare wird fühlbar. So wird die Beerdigung am Abend oder in der Nacht zu einer Feier des Übergangs – ein stilles, leuchtendes Symbol für die Einheit von Leben und Tod, von Licht und Schatten, von Himmel und Erde.
Ort: Waldhuus Fällanden - Kanton Zürich



