Die Totenwache – Wandlung in die neue Verantwortung – Liebe und Harmonie!
Nach dem Tod ist nicht alles einfach vorbei – es beginnt ein neuer Abschnitt des Daseins. In dieser Zeit zwischen Tod und Begräbnis, der Totenwache, begleitet Meister Reding aus dem Kloster Nigredo die Verstorbenen und ihre Angehörigen mit Gebet, Meditation und stillem Beistand.
Die Totenwache ist eine Zeit der Wandlung. Während der Körper ruht, darf die Seele sich lösen – getragen von den guten Gedanken, Gebeten und Segenswünschen der Zurückgebliebenen. So entsteht eine Brücke aus Liebe, Mitgefühl und Vertrauen, über die der Verstorbene seinen Weg in die neue Verantwortung findet.
Die Totenwache
Wir kommen und gehen, Wolken im Wind,
wer kann es verstehen, wozu wir sind?
Spuren im Sand – wir kommen und gehen,
die Spuren verwehen, keinem bekannt.Gehen und wandern – wer treibt uns voran,
von einem zum andern, wer zieht uns an?
Wir gehen und hoffen gegen den Schein.
Die Zukunft ist offen – sind wir nicht sein?
Diese Zeilen beschreiben den stillen Übergang zwischen den Welten – ein Moment, in dem das Sichtbare sich auflöst und die Seele ihren neuen Weg antritt. Die Totenwache schenkt Raum, um Abschied bewusst zu leben, um Liebe in Stille zu verwandeln und Vertrauen in das Licht jenseits der Dunkelheit zu finden.
Segen und Begleitung
Während der Totenwache spricht Meister Reding persönliche Gebete für die Verstorbene oder den Verstorbenen und gestaltet die Feier gemeinsam mit den Angehörigen. Sie findet meist im engsten Familienkreis statt – schlicht, würdevoll, frei von Dogmen, aber getragen von innerer Sammlung und Gebet.
Mach mein Herz bereit für die Gnadenzeit,
suche, was sich verirrt, wende unsern Sinn,
kehr uns zu dir hin.Wir ziehen vor die Tore, es ist nicht mehr fern.
Singt laut, wer eine Stimme hat.
Erhebt die Blicke, wer schwach und matt.
Entschlossen, die Wege zu gehen,
die keiner sich getraut.
Diese Worte führen hin zum Verständnis, dass jeder Tod auch ein Ruf ist – hinaus aus der Enge, hin zu einer grösseren Freiheit.
Gebet und Meditation bei der Totenwache
Wir sind mitten im Leben zum Sterben bestimmt;
was da steht, das wird fallen.
Der Vater im Himmel gibt und nimmt.Wir gehören für immer dem Herrn, der uns liebt;
was auch soll uns geschehen –
er nimmt und er gibt.Mitten im Sterben sind wir zum Leben bestimmt;
was da fällt, soll erstehen.
Er gibt, wenn er nimmt.
Diese Gebete erinnern daran, dass der Tod kein Verlust ist, sondern eine Verwandlung – vom Irdischen ins Geistige, vom Endlichen ins Ewige. Die Totenwache wird so zu einem Ort des Übergangs, in dem Liebe und Harmonie weiterwirken – stiller als das Leben, aber ebenso lebendig.



